Aktuelles

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Elektro-Mobilität - gestern und heute

Ein Streifzug durch die Entwicklung und die Zukunft der elektrisch getriebenen Fahrzeuge

Am Sonntag, 30.03.2014, wurden im Focke Museum Externes Angebot zwei Sonderausstellungen zum Thema Elektromobilität für das Publikum geöffnet.

Im ersten Ausstellungsraum ist die vom Verkehrszentrum des Deutschen Museum Externes Angebot in München entwickelte Schau „Aufgeladen – Elektromobilität zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ zu sehen und im zweiten Raum können die Besucher in der von der Fraunhofer Gesellschaft Externes Angebot konzipierten Schau „Antrieb Zukunft. Elektromobilität auf der Spur“ an interaktiven Stationen die Grundlagen dieser Antriebstechnik „erfahren“.

Die Ausstellungen werden von einem üppigen Vortrags- und Diskussionsprogramm begleitet. Ein besonderes Interesse dürften die beiden Schnuppertagen (05.April und 17. Mai) erwecken, denn dann können die Besucher verschiedene Elektrofahrzeuge auch persönlich im Außenbereich testen.

Warum gibt es diese beiden „modernen“ Ausstellungen im ehrwürdigen Focke Museum, das sich doch eigentlich mit der städtischen Geschichte und den zugehörigen Exponaten befasst.
Laut Frau Dr. Frauke von der Haar, der Direktorin des Museums, „knüpft das Focke Museum mit den beiden Ausstellungen an Bremer Traditionen an, denn Anfang des 20. Jahrhunderts war Bremen ein wichtiger Standort für die Produktion von Elektrofahrzeugen, wie dem Elektroschlepper der Hansa-Lloyd-Werke.“ (s. Foto: Grüner Wagen im Außengelände)

Zu Beginn des 20. Jh. lagen Dampf-, Elektro- und Verbrenner- getriebene Fahrzeuge etwa gleichauf Wegen der aufwendigen Bedienung fielen dampfgetriebene Fahrzeuge sehr schnell zurück und die Elektromobile hätten wegen ihrer Laufruhe, einfachen Bedienbarkeit und vor allem der fehlenden Abgase wegen die Nase vorn haben müssen. Ihr Schwachpunkt war aber die begrenzte Reichweite der Batterien, so dass eher in Nischen wie dem innerbetrieblichen Transport (Lebensmittelindustrie) die Elektroantriebe überlebt haben.

Heute sind 80% der Autofahrten unter 80 Kilometern, so dass problemlos Elektroautos eingesetzt werden könnten. Selbst in Schwachhausen gibt es derzeit schon 3 Elektro-Tankstellen und in Bremen und umzu 58 der verschiedenen Betreiber.

„Das Fahrzeug der Zukunft wird aber das Smartphone sein“ meint Frau Hladky vom Deutschen Museum. Weder wird jeder eigene Transportmittel besitzen müssen, noch wird wird eine Antriebsart die andere vollständig ersetzen, sondern in Zukunft wird je nach Entscheidungsparametern (Kosten, Schnelligkeit, CO2-Ausstoß) eine Kombination von öffentlich zugänglichen Fahrzeuge von den Apps vorgeschlagen werden, die auch noch im Verlauf der Fahrt je nach „Störungen“ neu optimiert werden könnten. Die effektivere Nutzung der Fahrzeuge wird den ruhenden Verkehr in den Städten deutlich verringern und so auch neue Möglichkeiten für die Nutzung des Stadtraumes schaffen können.

Ein wichtiges Thema spannend dargestellt, doch sehr Text- und Schautafel-lastig, so dass zur Erholung die Fraunhofer-Ausstellung mit den 10 interaktiven Themenstationen zu empfehlen ist.

Wolfgang Ulrich

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