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Graphic Novels entstehen im Focke Museum

„Graphic Novel, was um Himmels Willen ist das?“ fragten sich die Empfänger einer Einladung des Focke Museums zu einem Herbstferien-Workshop für Jung und Alt vom 3.-7. November.

Durchgeführt wurde das Projekt mit Hilfe der VGH-Stiftung Externes Angebot, die vorab die Umsetzung und die anschließende Präsentation sponserte.

Zwölf Mutige fanden sich bereit, das Abenteuer „Graphic Novel“ zu erleben, darunter die Autorin dieser Zeilen. Die sechs Paarungen kamen durch Auslosung vor Ort zusammen. Die älteste Teilnehmerin war 81 Jahre alt, die jüngste zwölf Jahre.
Was uns erwartete, wussten wir auch jetzt noch nicht so ganz genau, denn Graphic Novel war jedenfalls für mich ein unbekannter Begriff.
Innerhalb dieser Woche sollten wir das alles lernen? Anhand einer sehr genauen und interessanten Einführung gelang uns dies aber – mehr oder weniger.

Am Montag war das Museum ja wie üblich geschlossen, so hatten wir Zeit und Ruhe, Ausstellungsstücke unterschiedlichster Art im Schaumagazin zu studieren; um diese Dinge sollte es ja gehen.
Jeder sollte sich einige Gegenstände aussuchen, über die hinterher geschrieben werden sollte. Welch ein Glück, dass ein Mitarbeiter des Museums einige „Schätze“ sogar aus den Vitrinen holte, um sie genauer zu erklären.

Zurück im Seminarraum, suchten wir uns aus unseren Favoriten das Lieblingsstück aus; bei meiner Partnerin und mir waren dies eine alte Ladenkasse und ein Telefon, und dann hieß es: an die Arbeit.

Los ging es mit „Lockerungsübungen“, z.B. zeichneten wir unser Gegenüber, ohne auf das Blatt zu schauen, einmal mit der rechten und einmal mit der linken Hand. Gar nicht so einfach,und mit der Erkennbarkeit der Personen haperte es auch … .
Weiter ging es mit Schreiben: wir sollten eine vorgegebene Geschichte zu Ende erzählen, die – natürlich – auch im Museum spielte.

Nun wurde uns langsam der Begriff „Graphic Novel“ deutlich: Aus der Umsetzung eines geschriebenen Textes in Zeichnungen - ähnlich einem Comic - entsteht eine solche „Graphic Novel“.
Jeder von uns hatte ja ein Objekt ausgewählt, und gemeinsam als Tandem schrieben wir zunächst über diese beiden Ausstellungsstücke eine Geschichte.

Danach ging es an den anspruchsvollsten Teil, die zeichnerische Umsetzung. Das Zeichnen übernahm meine Partnerin, die ein erstaunliches Talent an den Tag legte. Dabei erwies es sich als besonders schwierig, dass ja auch jemand die Geschichte verstehen sollte, der den geschriebenen Text nicht kannte. Wir alle hatten dabei viel Spaß und es wurde viel gelacht.

Kann man das alles in einer Woche lernen? Man kann, zumindest unter der kundigen Anleitung der Museumspädagoginnen Katrin Rickerts und Valeska Scholz.

Im Rahmen einer großen Präsentation und Preisverleihung wurden die Arbeiten am 19. Februar der interessierten Öffentlichkeit und der Presse vorgestellt.

Sie sind im Konferenzsaal des Focke-Museums noch bis zum xxx zu sehen.

Gisela E. Walther

Eine Fotostrecke Externes Angebot gibt's hier.

Ein interessanter Artikel im WESER-KURIER Externes Angebot beleuchtet weitere Hintergründe des Projekts.

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