Stadtteilpolitik

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Sitzung des Beirates Schwachhausen am 20. März 2014

„Es ist das Anliegen des Beirates, die Wohnqualität in Schwachhausen zu erhalten und keine Abwertung durch Umwandlung von Wohnbauflächen in ‚Gemischte Bauflächen’ vorzunehmen, die höhere Baudichten und Lärmpegel erlauben und Wohnen zugunsten gewerblicher Nutzung verdrängen“......

….. soweit der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP zum Entwurf des Flächennutzungsplans.
Der Beirat sorgt sich um den Erhalt des Stadtbildes. Zu diesem Teilaspekt war Uwe Schwartz vom Landesamt für Denkmalpflege eingeladen.
Nach seiner Aussage gibt es in Schwachhausen unter anderem mit dem Bürgerpark und dem Riensberger Friedhof bereits denkmalgeschützte Anlagen, außerdem erfasst das Landesamt für Denkmalpflege kontinuierlich erhaltenswerte Gebäude, zum Beispiel in der Bulthauptstraße, der Hermann-Allmers-Straße oder in der Georg-Gröning-Straße. Die Gebäude sind bisher nicht geschützt. Gemeinsam mit dem Bauressort wird zurzeit über Möglichkeiten zu Ensemble-Ausweisungen nachgedacht. Dazu gehört unter anderem der Bereich Großgörschenstraße / Großbeerenstraße, der um 1920 als Gartenstadt nach dem Vorbild englischer Cottages vom Architekten Heinz Stoffregen gebaut wurde.
Auf die Frage von Dr. Vera Hellig (Die Grünen) „Was können wir als Beirat für den Erhalt schöner alter Häuser tun?“ Erwiderte Uwe Schwartz: „Denkmalpflege ist dem Gesetz verpflichtet. Möglichkeiten bestehen nur im Rahmen der Bauordnung.“
Außerdem machte er deutlich: „Denkmalpflege darf nicht mit Ortsbildpflege verwechselt werden. Ortsbildpflege wird in Schwachhausen fast selbstverständlich respektiert.“
Zur Beratung des neuen Flächennutzungsplans (FNP) legten die Beiratsfraktionen mehrere Anträge vor. Als Referent war Thomas Lecke-Lopatta, Bauressort, eingeladen.
Die Philosophie des FNP: „urban – lebenswert - vernetzt“ - die Stadt soll nicht an den Rändern wachsen, sondern im Kern. Angestrebt werden „gemischte Bauflächen“ sowie zentrale Versorgungsbereiche gemäß Einzelhandelskonzept und somit ein größerer Entscheidungsspielraum für Eigentümer, Planer und Beiräte.
Lecke-Lopatta: „Der FNP wirkt nicht unmittelbar auf bestehende Bauleitpläne und Baurechte. Die Bodenwerte steigen in der Regel.“
Die Beiratsmitglieder hatten trotz der eingehenden Erläuterungen Lecke-Lopatta’s viele Einwände bzw. Forderungen wie zum Beispiel die Ausweisung von Gemeinbedarfsflächen, die Beibehaltung der bestehenden Festsetzungen für die Wachmannstraße sowie den Erhalt allgemeiner Wohnbauflächen statt der geplanten Mischgebiete.
Da noch viele Fragen offen sind, wurde die weitere Behandlung im Bauausschuss des Beirates beschlossen.

Elke Dittmar

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