Schwachhausen


Text : Joachim Kothe + Focke-Museum / Fotos: Joachim Kothe

Schwachhausen trifft Entenhausen - Die Duckomenta im Focke Museum

 

„Das Haupthaus ist ausgeräumt in Erwartung der großen Neuausrichtung, aber die verschiebt sich noch. Die Neu-Eröffnung unserer Dauerausstellung ist jetzt für den Herbst 2028 geplant“, so die Museumsdirektorin Frau Prof. Dr. Anna Greve. „Somit haben wir zur Zeit den Platz für eine Ausstellung, die wir sonst sicher nicht im Haus hätten unterbringen können: Die Duckomenta. Als Kunsthistorikerin ist es mir eine besondere Freude, einmal diese ganzen Spitzenwerke in Petersburger Hängung bei uns zu Gast zu haben“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Und nicht nur im Haupthaus tummeln sich die Enten in vielerlei Gestalt, nein, auch im „Haus Riensberg“ und im „Eichenhof“ sind welche zu finden, dort allerdings eher subtil in die vorhandenen Sammlungen „geschummelt“.

Seit den 1980er-Jahren hat die Künstlervereinigung „interDuck“ einen großen Fundus an Kunstwerken erstellt, der durch seine handwerkliche Qualität besticht. Das Focke-Museum wählte daraus mehr als 250 Skulpturen, Münzen, fein gerahmte Gemälde und Porzellan aus, viele mit Bezug zu Bremen und zu den Sammlungen des Hauses. Unter der Leitung von Dr. Bora Aksen entstand so eine individuelle Ausstellung, die den Besuchenden ein immersives Erleben ermöglicht. Als Kurator betont er: „Die Ausstellung hat ein großes Bildungs- und Vermittlungspotential, da sie sich niedrigschwellig und spielerisch mit der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte auseinandersetzt.“  

In den Kabinetten des Haupthauses sind neben Meisterwerken der niederländischen Malerei und des französischen Impressionismus auch ikonische Stücke der Pop-Art zu sehen. Zwischen den Kurfürsten von der Rathaus-Fassade hängen christliche Werke, natürlich von Enten bevölkert. Es folgen frühe Fotografien und Druckgrafiken des 20. Jahrhunderts, darunter Bildnisse von Che Guevara und Marilyn Monroe mit Entenschnauze. Hier ist der Schnabel der Nabel der Welt. Wer durch die Ausstellung watschelt, kann sich einfach nur gut amüsieren, aber auch etwas über Epochen und Stile lernen und sich freuen, wenn er berühmte Gemälde wie die Mona Lisa oder die Freiheitsstatue wiedererkennt. 

Neben den allermeisten Kunstwerken ist ein spezieller QR Code zu finden, der es erlaubt, mit dem Smartphone Informationen zu den jeweiligen Originalen, zur Entstehung oder zum Künstler abzurufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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