„Kultivierter Flashmob“? So bezeichnet Insa Oertel,
Lehrerin für Deutsch und Musik am Hermann-Böse-Gymnasium
ihren Oberstufenchor, den es erst seit zwei Jahren gibt und dessen
Entstehen im Wesentlichen der singstarken Schülerin Melike
Aslan zu verdanken ist: „Sie hat mich bei einer Musischen
Woche in Ahlhorn einfach darauf angesprochen“, erzählt
Oertel, „und am Anfang war ich wenig optimistisch, dass
es klappen würde. Aber inzwischen hat es richtig abgehoben!“
Aktuell sind es ca. 60 Teilnehmer - mit einem erstaunlich hohem
Jungenanteil! -, die sich da zum intensiven Proben und zu Auftritten
wie diesem am 13. Dezember zusammenfinden. „Die zeitliche
Belastung für alle Mitwirkenden darf man nicht unterschätzen.
Schon der reine Unterricht im G8 Gymnasium fordert viel und dazu
kommt dann noch der Probenstress“. Und so war der Hinweis
von Insa Oertel zu Beginn des Konzerts dann auch eine deutliche
Mahnung in Richtung der Bildungssenatorin: „Bei allem Schulstress
kommen künstlerische und musikalische Aktivitäten im
Schulleben inzwischen deutlich zu kurz!“
Das diesjährige Weihnachtskonzert in der leider nicht ganz
gefüllten Schulaula unter dem Obertitel Dona nobis Pacem
(lat.: Gib uns Frieden) schlug einen weiten musikalischen Bogen
vom klassischen Weihnachtslied wie Rudolph the rednosed Rendeer
bis zu speziell für diesen Abend geschriebenen Eigenkompositionen
zweier Schülerinnen und Klang-Collagen, wie sie vor einiger
Zeit auch schon in der Kypta des „Elefanten“ gezeigt
worden waren (> Bericht).
Begleitet wurden die Gesangsdarbietungen von Mitgliedern des Bremer
Kaffeehausorchesters (Johannes Grundhoff, Klavier / Constantin
Dorsch, Violine und als special guest: Lorenz Bolle,
Violoncello).
Den Abschluss des abwechslungsreichen Abends bildete ein vielsprachig
gesungenes „Stille Nacht“, in das am Ende auch das
Publikum begeistert einstimmte.