Schwachhausen |
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Kann man Rundfunk sichtbar machen?Zum 75jährigen Jubiläum entbietet das Focke Museum dem Sender Radio Bremen mit der eigens konzipierten Ausstellung „Medienwelten - 75 Jahre RADIO BREMEN“ seine Reverenz.Ein anderes wesentliches Medium der Stadt Bremen hatte allerdings
mit seinem 75jährigen Jubiläum die Nase vorn, denn die
erste Ausgabe des Weser-Kurier erschien bereits am 19. September
1945. Im Eingangsbereich der Ausstellung werden Begriffe aus dem Rundfunk- und dem allgemeinen Medienbereich erläutert. Zudem kann der geneigte Besucher Wünsche an den Sender aufschreiben, mitteilen, welcher Sender oder welche Sendung zu Haus bei ihm läuft und seine Meinung zu Finanzierung und Mitbestimmung beim öffentlichen Rundfunk kundtun. Das „Tor“ zur Ausstellung mit den Themenbereichen „Ausblicke“, „Einblicke“, „Hintergründe“ und „Lokales“ ist mit Leuchtkästen über den Eingangspforten den Studiotüren im Sender nachempfunden, die mit dem Hinweis „Sendung“ vor unbefugten Betreten des Aufnahmebereiches warnen, wobei hier ist das Betreten der Ausstellungsbereiche natürlich ausdrücklich erwünscht ist. Dank des Corona-bedingten Hygienekonzeptes und damit verbundener Begrenzung der Besucherzahlen wird es in der Ausstellung aber ruhiger bleiben werden als ursprünglich sicherlich geplant, zumal jeder Besucher mit einem Kopfhörer ausgerüstet werden kann - oder einen eigenen verwendet - und sich dann allein an allen Stationen die ergänzenden akustischen Informationen abrufen kann. Neben Dokumenten zur Geschichte Radio Bremens und passenden Tonaufzeichnungen gibt es dort auch Ausschnitte aus Hörfunkproduktionen und Konzertaufnahmen zu hören, so auch aus dem legendären „Hafenkonzert“, welches wohl das am längsten laufende Sendeformat von Radio Bremen war und von 1947 bis 2013 über 1400 Male gesendet wurde. Ein besonderer Hingucker wird sicherlich die Videostation sein, an der sich jeder Besucher einmal hinter den Moderatorentisch von „buten un binnen“ beamen lassen kann. Allerdings braucht es auf der Gegenseite einen Betrachter, der die Performance zu goutieren - und ggf. zu fotografieren - weiß. Zum Senden gehört aber auch das Gehört-und Gesehen-Werden auf der anderen Seite vor dem Lautsprecher bzw. dem Bildschirm und so gibt es einen Bereich der Ausstellung, der die Mediennutzung darstellt, u.a. mit einem nachgestellten Wohnzimmer der 50er Jahre mit Musiktruhe und Fernseher. Je nach Lebensalter werden die Erinnerungen an Radio Bremen eher mit dem Radio oder mit dem Fernsehen verbunden sein. Mancher erinnert sich noch an Hörspielreihe „Familie Meierdierks“ von Hans Günther Oesterreich oder aber an den „Beat Club“ und viele Unterhaltungsformate mit Rudi Carell, Maren Kroymann und natürlich Vicco von Bülow alias Loriot. Selbst heute können noch viele Menschen ganze Textpassagen der Sketche nachspielen. In einem fensterlosen dunklen Raum etwas abseits der Hauptausstellung ist diese „Mediathek“ untergebracht. Von jeder Stelle im Raum ist ein ungestörter Blick auf die Präsentation der Ausschnitte aus Radio Bremen Produktionen möglich und einige Sitzbänke - aber leider nicht das ebenfalls hier ausgestellte grüne Sofa von Loriot - laden zum längeren Verweilen und Schauen ein. Das wird insbesondere der Fall sein, wenn Ausschnitte aus der Kategorie „Prominente“ gezeigt werden und dabei Loriot seine Nudel durch sein Gesicht balanciert. Hier werden die Besucher sicher länger verweilen, während bei den anderen Kategorien wie „Bremisch“, „Unterhaltung“, „Bildhaft“ etc. die Beiträge für den Erinnerungsflash sicher kürzer sein könnten. Die Ausstellung ist vom 26. September 2020 bis 31.Mai 2021 im Focke-Museum zu sehen. |
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Die Anfänge von RADIO BREMEN … |
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Jeder darf mal ins virtuelle Studio … |
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Wer's
noch nicht weiß, kann es an dieser Station lernen …
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Hier kannst du's eintragen! |
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Leider darf man hier kein Selfie machen … |
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