Historische Straßenleuchte
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Sie stehen
geduldig am Straßenrand, werden von Insekten umschwirrt, von
Hunden beschnüffelt und angepinkelt, geben so manchem Betrunkenen
nach durchzechter Nacht zeitweilig sicheren Halt, dienen gelegentlich
als Treffpunkt, werden aber ansonsten nur wahrgenommen, wenn sie
mal nicht tun, wofür sie da stehen: uns bei Dunkelheit heimleuchten.
Ca. 60.000 Straßenlaternen sind zwar allgegenwärtig
im Stadtbild, bekommen aber nur selten die ihnen eigentlich durchaus
gebührende Aufmerksamkeit. Seit 2019 aber ist das ein wenig
anders und sie sind (nicht nur) in unserem Stadtteil im Gespräch,
denn sie werden nach und nach erneuert, allen voran die 7000 Pilzleuchten
(„Chinahut“) der Firma Vulkan.
Die Energie sparende und optisch zurückhaltend-schlanke
LED Technik hält unaufhaltsam Einzug und das war für uns
der Anlass, den guten (?) alten Leuchten in Schwachhausen einmal
hinterher zu spüren, bevor sie alle vom Straßenrand verschwunden
sind und der Stadtteil einheitlich mittels LED beleuchtet wird.
Nach Jahrhunderten mit trüben Öl- und
Tranfunzeln wurden bremische Straßen - zunächst nur rund
um den Hauptbahnhof - erstmals um 1854 von 165 Gaslaternen erhellt.
Wenig später waren es schon 1100 Leuchten, die in der Innenstadt
nächtens erglühten.
Mit dem Einsetzen der Elektrifizierung wurden die
Gaslampen ab 1919 innerhalb weniger Jahre komplett durch elektrische
Leuchten ersetzt, die in sehr unterschiedlichen Ausführungen
schließlich im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kamen.
Für die
Informationen (ohne Gewähr) zu den einzelnen Leuchten danken
wir Klaus Jürgens und seinen Kollegen vom Museum Adern
der Stadt.
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Aktuelle LED Leuchte
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