Bernd Gosau – Seniorenvertreter aus Schwachhausen

„Ich bin immer noch neugierig auf das Leben und auf der Suche. Ich will auch heute noch auf die Barrikaden, sie müssen nur barrierefrei sein“.

Das sagt Bernd Gosau, Jahrgang 1941 und Sprachwissenschaftler – „ein Mensch der Sprache“, wie er sich beschreibt. Er lebt seit 1976 in Bremen, hat fünfzehn Jahre lang die Literaturzeitschrift „STINT“ betreut und betätigt sich aktuell für das Literaturkontor als Lektor für junge Autoren.

Über einen längeren Zeitraum war „gemeinschaftliches Wohnen“ sein Thema; inzwischen engagiert er sich bei ‚Ritas Nachbarn’, einer Nachbarschaftsgemeinschaft in der Rita-Bardenheuer-Straße, die auch in den Stadtteil Schwachhausen hinein wirkt.

Aktuelles Schwerpunktthema sind Menschen über sechzig. Bernd Gosau ist Bundesvorsitzender der „Grünen Alten“ und gemeinsam mit Margret Krolow (SPD) und Thea Marin (CDU) vom Beirat Schwachhausen in die Seniorenvertretung der Stadt Bremen entsandt. Die Seniorenvertretung befasst sich mit allen Themen, die Senioren umtreibt, wie zum Beispiel Verkehrsfragen, Sicherheit oder kostengünstiges Wohnen.

Informations- und Meinungsforum der Seniorenvertretung ist „Der Durchblick“.
In Schwachhausen soll es künftig eine Seniorenberatung geben, voraussichtlich im Nachbarschaftstreff in der Biermannstraße.

Wobei ‚Beratung’ für Bernd Gosau mehr als „Hilfe zur Selbsthilfe oder die Verfolgung gemeinsamer Interessen – also Projekt bezogen“ zu verstehen ist.
Er stellt hohe Ansprüche an die Generation der über Sechzigjährigen und macht das mit Aussagen wie: „Alte sollen Verantwortlichkeit für ihre Generation leben“; „Veränderung ist für alte Menschen angesagt und als Aufgabe für die Zukunft zu betrachten“; „Alte Menschen sollen sich selber für ihre Belange engagieren“ deutlich.

Die Seniorenberatung wird künftig einmal monatlich im Rahmen des von der Begegnungsstätte geplanten Cafés stattfinden. Dazu Frau Fink, Leiterin der Begegnungsstätte: „Ab März wird montags ein Kaffee-Nachmittag stattfinden. Die Mitglieder der Seniorenvertretung sind herzlich eingeladen, diese Veranstaltung mit eigenen Beiträgen zu bereichern.“

Elke Dittmar