Leben im Stadtteil
Mein neues Zuhause – Wohnen mit Service
„Du willst ins Altersheim? Dafür bist Du doch noch viel zu jung!“
Ich bin 75 und die Hüftoperation ist nur noch eine Frage der Zeit.
„Dein schönes Haus kannst Du doch nicht einfach an Fremde verkaufen!“
Es ist ein Bremer Haus mit Souterrain, zwei Wohnetagen und Dachgeschoss – ganz für mich allein und überall Treppen.
„Und Dein wunderschöner Garten!“
Den pflegt seit zehn Jahren ein Hobbygärtner.
Ich ziehe übrigens nicht in ein Altersheim, sondern in eine Wohnung mit Service.
Die Wohnung liegt mitten im Stadtteil und ist barrierefrei. Sie hat ein großes Bad mit bodengleicher Dusche, breite Türen, keine Schwellen und es ist ein Fahrstuhl im Haus.
Sollte ich im täglichen Leben Unterstützung benötigen, nehme ich Dienstleistungen aus dem Service-Paket in Anspruch.
Ich habe diesen Schritt lange überlegt und finde, es darf nicht sein, dass man sein Leben den Gegebenheiten seines Hauses anpasst und zum Beispiel die Wohnung nicht mehr verlässt, weil man die Treppen nicht mehr bewältigen kann.
Ich hätte mein Haus umbauen können, aber das hätte weder etwas an der Größe noch an den Treppen an geändert. Also habe ich mich für eine bequeme barrierefreie Wohnung mit Service entschieden.
Ich brauche jetzt nur noch zu wohnen, kann Bekannte einladen und all die Dinge tun, zu denen ich sonst – auch wegen des großen Hauses - keine Zeit und zunehmend auch keine Kraft mehr hatte.
Jetzt koche ich mir einen Tee, nehme ein Buch aus dem Regal und setze mich auf den vom Gärtner gestalteten Balkon – alles ohne Treppen oder Schwellen. Richtig gemütlich!
Anmerkung der Redaktion:
Informationen über barrierefreie Wohnungen oder Umbaumöglichkeiten gibt es bei kom.fort - Beratung für barrierefreies Bauen und Wohnen, Tel. 0421 79 0110
Elke Dittmar
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