Leben im Stadtteil

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Schwachhauser Straßennamen und ihre Bedeutung

Wissen Sie, woher der Name Ihrer Straße kommt oder wer die Persönlichkeit war, nach der sie benannt wurde? Auf dieser Seite erfahren Sie es. In regelmäßigen Abständen stellen wir Ihnen jeweils drei zufällig ausgewählte Schwachhauser Straßen vor.

Alle Angaben entstammen dem BREMER STRAßENLEXIKON aus dem Verlag Carl Schünemann, der uns freundlicherweise die Genehmigung zum Abdruck der Kurzbeschreibungen gegeben hat.

Monika Porsch, Bremer Straßenlexikon
Aktualisierte Neuausgabe 2010
544 Seiten | Klappenbroschur
16,90 € [D] | ISBN 978-3-7961-1969-9
Erschienen im Carl Schünemann Verlag Bremen.

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Unsere Straßen in Schwachhausen: (wird fortgesetzt)

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An der Gete:
Lt. Senatsbeschluß vom 10. 1. 1890 benannt. "Gete" = ein alter, in die Befestigung einbezogener Wasserarm am Riensberg. Dieser kam von der Pauliner Marsch, floß etwa bis zur Horner Kirche und bildete dadurch 1167 die natürliche Befestigung, die später versumpfte. In Horn hatte sich die Gete mit dem Vahrer Fleet zur Kleinen Wümme vereinigt. In den Urkunden von 1257 wird auch ein Getezoll erwähnt. Der Weg nach Hastedt überquerte die Gete mit einer Zugbrücke, die erst 1812 beim Bau der Heerstraße beseitigt wurde. Heute ist noch ein winziger Rest zwischen FriedrichKarl-Straße und Kirchbachstraße vorhanden. Topogr. Lage: von der Elsasser Straße bis Kirchbachstraße.

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Am Barkhof:
Lt. Senatsbeschluss vom 10. 1. 1890 benannt (Bark = Birke). Hier war früher ein großer Hof, der dem Erzbischof gehörte, und der nach Meierrecht verpachtet wurde. Bereits erwähnt als Berchove 1159, als Berchhof 1313 und als Berckhoff 1412. Er gehörte zur Vogtei Langwedel, war Versammlungsort der acht Landfriedensvögte 1363 und Verhandlungsart der Stadt Bremen bei Streitigkeiten mit den Knappen von Aumund, Reken, Steding und Schönebeck 1412. Der Barkhof kam 1649 mit dem Herzogtum Bremen an die Krone Schwedens. 1653 schenkte Christine von Schweden die Gutsherrenrechte über den Barkhof ihrem Leibarzt Cleberfeldt. 1681 kam er an die Krone Schwedens zurück, 1719 an das Haus Hannover und schließlich 1803 an Bremen. 1872 wurde der Barkhof abgebrochen. Topogr. Lage: von der Parkallee zur Schwachhauser Heerstraße.

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Georg-Gröning-Straße:
Lt. Senatsbeschluss vom 10. 1. 1890 benannt nach Gröning, Georg, geboren am 23.8. 1745 in Bremen als Sohn des Senators und Bürgermeisters Albert Gröning. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft und kurzer Tätigkeit als Jurist wurde Georg Gröning 1781 Nachfolger seines Vaters im Senat. Er entwickelte sich zu einem hervorragenden Diplomaten während der schwierigen Jahre der napoleonischen Zeit. Mehrfach reiste er zu Napoleon nach Paris, um die Selbstständigkeit der Stadt zu bewahren. Nach den Freiheitskriegen 1814 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Topogr. Lage: von der Hollerallee bis Schwachhauser Ring.

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Graf-Moltke-Straße:
Benannt nach Moltke, Helmuth Graf von, Generalfeldmarschall, geboren am 26.10.1800 in Parchim, Mecklenburg. Er diente erst im dänischen Heer und seit 1822 im Preußischen. 1833 wurde er Generalstabsoffizier, 1836 - 1839 Instrukteur der türk. Armee. Moltke hatte als Chef des Generalstabs maßgeblich Anteil am Sieg der vereinigten deutschen Truppen gegen Frankreich im Feldzug 1870/71. Von 1867 bis 1891 war Moltke Abgeordneter im Reichstag. Er wurde zum klassischen Vorbild des Generalstabsoffiziers in aller Welt und erhielt in Anerkennung seiner großen Dienste die Ehrenbürgerschaft Bremens 1871. Er starb am
24.4. 1891 in Berlin. Topogr. Lage: von der Schwachhauser Heerstraße bis Bismarckstraße.

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Max-Reger-Straße:
Benannt nach Reger, Max, Komponist, geboren am 19. 3. 1873 in Brand, Oberpfalz. Reger war Dirigent und Pianist, Hofkapellmeister in Meiningen und schuf ein umfangreiches und bedeutendes Werk, in dem er sich zur absoluten Musik bekannte. Besonders bekannt sind seine Orgelwerke. Reger starb am 11.5.1916 in Leipzig. Topogr. Lage: von der Schubertstraße bis Joseph-HaydnStraße.

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Rembrandtstraße:
Benannt nach Rembrandt, Harmensz van Rijn, Maler, geboren am 15. 7. 1606 in Leiden. Rembrandt, Sohn eines
Müllers, besuchte die Lateinschule und 1620 die Universität Leiden. 1625 begann Rembrandt mit seiner künstl. Tätigkeit, zog 1632 nach Amsterdam, wo er 1634 Saskia van Uijlenburgh heiratete, deren Vermögen ihm zu Wohlstand verhalf. Rembrandt schuf sich eine bedeutende Kunstsammlung und kaufte 1639 ein eigenes Haus, das heutige Rembrandt-Museum. 1642 starb Saskia, mit der er vier Kinder hatte, 1645 nahm er Hendrickje Stoffels in seinen Haushalt auf, mit der er eine Tochter hatte. Seit dem Tod seiner Frau wurde sein Leben von zunehmender Vereinsamung beherrscht, 1656 kam der finanzielle Zusammenbruch und 1657/58 die Versteigerung des gesamten Besitzes. Rembrandt starb am 4.10.1669 in Amsterdam in Armut und Einsamkeit. Er war die stärkste und vielseitigste Erscheinung der holl. Kunst im 17. Jh. und gilt als Repräsentant der neueren abendl. Malerei. Er schuf rd. 800 Gemälde, 300 Radierungen und 2000 Zeichnungen.
Topogr. Lage: von der Wachmannstraße zur Georg-Gröning-Straße.

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Rita-Bardenheuer-Straße:
Lt. Senatsbeschluß vom 24. 11. 1959 und 7. 2. 1962 benannt nach Bardenheuer, Maria Elisabeth Hermine Rita, geb. Hoffmeister, Sozialpolitikerin, geboren am 5.6.1877 in Bremen. Rita Bardenheuer war in der Weimarer Republik Führerin der sozialistischen Frauen. Sie starb am 15.2. 1943. Topogr. Lage: von der Busestraße bis Biermannstraße.

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Scharnhorststraße:
Benannt nach Scharnhorst, Gerhard Johann David von, preußischer General und Heeresreformer, geboren am 12.11. 1755 in Bordenau, Hannover. Scharnhorst war 1807 preußischer Generalstabschef, arbeitete zusammen mit Gneisenau die Heeresreform aus, die er im Rahmen der Reformen des Freiherrn vom Stein durchführte. Scharnhorst setzte u. a. 1813 die allgemeine Wehrpflicht durch. Als Generalstabschef Blüchers wurde er in der Schlacht bei Großgörschen 1813 während der Befreiungskriege schwer verwundet. Er starb an den Folgen der Verwundung am 28.6.1813 in Prag, wo er Österreich zum Anschluss an die Koalition zu bewegen suchte. Torpogr. Lage: von der Kirchbachstraße bis Schwachhauser Heerstraße.

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Schumannstraße:
Lt. Senatsbeschluß vom 23.7.1909 benannt nach Schumann, Robert, Komponist, geboren am 8.6.1810 in Zwickau. Nach Aufgabe seines K1avierunterrichts widmete sich Schumann dem Kompositionsstudium. Bereits frühzeitig entstanden zahlreiche seiner bedeutenden Klavierwerke. 1834 gründete er mit J. Knorr, L. Schunke und Fr. Wieck die "Neue Zeitschrift für Musik", deren Redakteur er bis 1844 war. 1843 war Schumann Lehrer am Leipziger Konservatorium, 1844 Dirigent der Liedertafel und des von ihm gegr. Chorgesangvereins in Dresden. Von 1850 bis 1854 war er städtischer Musikdirektor in Düsseldorf und unternahm 1854 einen Selbstmordversuch am Rhein, der ihn in die Heilanstalt nach Endenich brachte. Hier starb er am 29.7.1856. Aus seinem Schaffen sind neben seinen 4 Sinfonien und zahlreichen Klavierkompositionen u. a. auch Konzertouvertüren, Klavier-, Violin- und Violincello- Konzerte sowie Kammermusik hervorgegangen. Topogr. Lage: vom Schwachhauser Ring bis Emmastraße.

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Wird fortgesetzt …

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