Leben im Stadtteil

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Sind die verrückt? - Abitur x2 am HBG

Die Vertiefung der Fremdsprachenkenntnisse, die Aussicht auf ein Auslandsstudium und erhöhte Erfolgschancen in der zukünftigen Karriere gehören zu den vielseitigen Motivationen, die 16 Schüler des diesjährigen Abiturjahrgangs des Hermann-Böse-Gymnasiums (HBG) dazu bewegt haben, zusätzlich zum deutschen Abitur das International Baccalaureate Diploma (IB) abzulegen.

Das IB wird weltweit an mehreren tausend Schulen angeboten, das Schwachhauser Hermann-Böse-Gymnasium Externes Angebot ist jedoch die erste Schule, die den Doppelabschluss in Bremen ermöglicht.
Die Unterrichtssprache in sämtlichen Fächern ist Englisch.
Zusätzlich zu den abiturrelevanten Klausuren müssen Projekte und Facharbeiten für das IB angefertigt werden.
Am Ende des zweijährigen Diploma Programms werden die Schüler neben den vier regulären Abiturprüfungen auch zehn Prüfungen für das IB ablegen müssen.

Die Belastung der Schüler erhöht sich besonders durch das stark verkürzte Schuljahr: „In dieser Zeit sowohl die Inhalte für das Abitur und das IB abzudecken stellt eine echte Herausforderung für alle Lehrer dar“, sagt der IB-Koordinator Till Stollmann.
Die Anspannung ist bei Schülern und Lehrern gleichermaßen hoch: die endgültige Bewertung der Schülerleistungen liegt bei der International Baccalaureate Organization.

„Am wichtigsten ist mir vor allem ein gutes Abitur zu schaffen. Das IB sehe ich eher als zusätzliche Qualifikation“, sagt Miriam S. und teilt damit die Meinung ihrer Mitschüler.
Auch wenn das IB-Diploma bereits in vielen Ländern als Qualifikation für ein Studium an der Universität anerkannt ist, ist gerade dessen Akzeptanz in Deutschland noch sehr eingeschränkt.


Trotz des enormen zusätzlichen Arbeitsaufwandes verfolgen die Schüler ihr Ziel mit einem hohen Grad an Disziplin und Ausdauer.
Nach Meinung von Paul K. ist es das aber wert: „Die Aussicht, das Abi und das IB nächsten Sommer gemeinsam in der Hand halten zu können, entschädigt mich für den derzeitigen Stress.“

Neu und positiv zugleich ist dafür für einige der besonders starke Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung zwischen den Schülern, die sie in früheren Klassenverbänden nicht auf diese Weise erlebt haben.
„Wenn ich nicht jeden Tag gerne in diese Klasse gehen würde, wäre die hohe Belastung für mich nicht auszuhalten“, sagt Lara E.
Die Schlussetappe hat begonnen- die Zielgerade rückt für alle Schüler in greifbare Nähe. Im Juli 2013 wird sich zeigen, ob jeder Schüler sein persönliches Ziel erreicht hat.

Carlotta Duken

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