Seit 2008 hat
er in jedem Jahr stattgefunden, der Kulturspaziergang Schwachhausen,
und so ist dieses Kulturereignis im Stadtteil bereits eine beliebte
Tradition.
Organisiert wird dieser Tag der offenen Ateliers
vom Kulturkataster, einem seit 13 Jahren bestehenden losen Netzwerk
von Kulturschaffenden im Stadtteil.
Das Kulturkataster wurde 2006 ins Leben gerufen
vom Schwachhauser Weinhändler Ralph Saxe. „Ich wollte
eigentlich nur gern einmal wissen, wie viele Kulturschaffende eigentlich
in Schwachhausen ansässig sind und wer sich hinter den Namen
verbirgt, also ein Kataster der Kunstszene im Stadtteil erstellen“,
erinnert er sich. „Bei den ersten Treffen aber ergab sich
dann, dass die Teilnehmer sich lose vernetzen wollten, ohne aber
gleich einen Verein zu gründen.“
Es blieb der Name „Kulturkataster“
für das Netzwerk und schon bald kristallisierten sich neben
informellen Kooperationen untereinander zwei Ideen heraus, die die
Kunstschaffenden bis heute noch oder erneut verfolgen: Das eine
Projekt ist die „Längste Galerie Bremens“, bei
der seit drei Jahren wieder jeweils Ende Oktober für zwei Woche
Kunstwerke die Schaufenster entlang der Wachmannstraße schmücken,
und der schon erwähnte „Kulturspaziergang“, ein
Tag der offenen Ateliers im Juni, der vom Kulturkataster organisiert
wird.
Die eigentlichen Veranstalter aber waren
die über 35 Künstlerinnen und Künstler, die am Sonntag,
16. Juni von 11 bis 17 Uhr an 20 Orten in Schwachhausen ihre Werke
dem interessierten Publikum präsentierten.
„Wir wollen dabei ein möglichst
breites Spektrum bieten“, erläutert Olivia Douglas, langjähriges
Mitglied und künstlerische Ansprechpartnerin beim Kulturkataster.
„So kann man Bilder und Skulpturen ansehen, Gedichten, Musik
oder Literatur-Lesungen zuhören oder erfahren, wie eine Geige
gebaut wird.“
Viele der teilnehmenden Künstlerinnen
und Künstler öffneten dabei an diesem Tag ihre ganz privaten
Räumlichkeiten, die Außenstehenden sonst zumeist verschlossen
sind. „Das hat im letzten Jahr wieder so viel Spaß gemacht
und es waren so nette Kontakte, dass ich mich schon richtig auf
die diesjährigen Besucher freue“, sagte Emilia Kaus,
die schon mehrfach ihr Haus für kunstinteressierte Gäste
zugänglich gemacht hat.
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Bei Miriam Mundhenke
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