„Schwachhausen ist weiterhin ein sicherer Ort zum Wohnen“,
betonte Horst-Günther Feldmann, Referatsleiter Kontaktdienst
beim Polizeikommissariat Ost 1 anlässlich des von der Polizei,
dem Ortsamt und dem Beirat Schwachhausen ausgerichteten Neujahrsempfangs
am 23. Januar 2020. „Auch wenn durch die Polizeireform die
Beamten im guten alten ,Eichhörnchen-Revier’ in der
Parkallee nur noch sehr stark eingeschränkt erreichbar sind,
ist die Sicherheit im Stadtteil weiterhin gewährleistet.“
In der Dienststelle
in Schwachhausen, in der zu Spitzenzeiten bis zu 60 Beamte
aller Bereiche - außer Kriminalpolizei - gearbeitet haben,
sind jetzt nur noch Kontaktpolizisten an wenigen Stunden in der
Woche zu erreichen. Anzeigen können dort nicht mehr aufgenommen
werden; dafür ist jetzt die Wache im Polizeipräsidium
in der Vahr zuständig.
Aber auch positive Nachrichten hatte Feldmann zu verkünden:
„Die Kriminalstatistik für Schwachhausen zeigt Rückgänge
in allen Bereichen, vor allem auch bei den Wohnungseinbrüchen.
Ansonsten beschäftigen uns hier im Wesentlichen nur mal Fahrraddiebstähle
und Autoaufbrüche.“
Der Neujahrsempfang fand in diesem Jahr im Gemeindezentrum der
St. Ansgarii-Gemeinde
statt, wo die zahlreichen Gäste vom neuen Pastor Benedikt
Rogge herzlich willkommen geheißen wurden. In seiner kurzen
Ansprache stellte er sich und seine Gemeinde vor und erwähnte
dabei besonders das „Café
Dienstag“, das jeden Dienstag von 9 - 12 Uhr seine Türen
für Menschen öffnet, die in Armut leben oder sich in
schwierigen Lebenssituationen befinden. „Da wäscht
ein Richter in der Spülküche Teller ab oder eine Ärztin
wendet sich im Gespräch intensiv einem einzelnen Besucher
zu, der anschließend anerkennend feststellt, hier habe er
sich seit längerem wieder einmal als Mensch wahrgenommen
gefühlt.“
Ortsamtsleiterin Dr. Karin Mathes gab eine kurze Übersicht
über das Ergebnis der letzten Beiratswahl und die aktuelle
Zusammensetzung des Beirats
und nannte als voraussichtliches Schwerpunktthema für 2020
die geplante Fernwärmeleitung
der SWB, die auf ihrem Weg von der Universität bis zum
Heizkraftwerk Vahr in großen Teilen durch Schwachhausen
führen soll. „Der zur Zeit im Ortsamt arbeitende Praktikant
im freiwilligen politischen Jahr, Maximilian Hartmann, wird dazu
auch versuchen, herauszufinden, wie die Jugend im Stadtteil zu
dem Bauvorhaben der Fernwärmeleitung steht“, ergänzte
Mathes noch.
Als Nachfolgerin der langjährigen Beiratssprecherin Barbara
Schneider stellte sich Gudrun Eickelberg den Gästen vor und
betonte insbesondere die anstehenden Aufgaben im Verkehrsbereich:
„In den zum Teil engen Straßen gibt es wachsende Probleme
mit immer mehr und größeren Autos, die zunehmend gerade
mobitlitätseingeschränkte Personen behindern, z.B. durch
unerlaubtes aufgesetztes Parken auf den Fußwegen. Da müssen
wir versuchen, Lösungen zu finden, die möglichst allen
Interessengruppen irgendwie gerecht werden.“
Im Anschluss an die insgesamt gerade mal halbstündigen Ausführungen
der Redner bot sich dann den Gästen beim von den Mitarbeitern
des Ortsamts enthüllten und eröffneten Büffet die
Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und vielleicht
erste Lösungsansätze für die aufgezeigten Problemlagen
zu diskutieren.