Im März 2019 präsentierte
der Künstler Armin Kölbli zum wiederholten Mal sein Kunstprojekt
OVUM einem interessierten Publikum in der Galerie 64 in Bremen-Schwachhausen.
Schon vor drei Jahren hatte
der in Bremen ansässige Künstler ein Modell des Stahlskelettes
(Foto rechts) eines seiner überdimensionalen Betoneier in der
Galerie ausgestellt und gleichzeitig eine vom Bremer Statistischem
Landesamt gestiftete Wahlurne als „Zukunftsbriefkasten“
aufgestellt. Dorthinein sollten geneigte Besucher ihre in Schriftform
gefassten Wünsche und Gedanken an die Zukunft werfen. „Das
taten etliche Personen und die meisten klebten die Briefumschläge
zu und sprachen auch nicht über den Inhalt“, berichtete
der inzwischen leider verstorbene Galerist Thomas Wedemeyer in einem
Fernsehbeitrag. (s.u.)
Diese Briefe und noch viele
mehr, die in der Zwischenzeit geschrieben wurden und noch werden,
sollen in dem riesigen aktuell in einer Gröpelinger Fabrikhalle
(Use Akschen 91) entstehenden Betonei OVUM-X
eingeschlossen werden. „Dieses Ei soll einmal auf einem Tieflader
auf Europatournee gehen“, erzählt Kölbli. „Ich
denke da vorrangig an Brüssel, Straßburg und Paris.“
Vorher wird es aber voraussichtlich ab September für längere
Zeit in Worpswede zu sehen sein und dort weitere Briefbeiträge
sammeln.
In der Galerie 64 konzentrierte Kölbli sich
aber auf sein OVUM-4 Jerusalem Projekt. „Das Stahlskelett
ist schon vor Ort in der Himmelfahrtskirche
auf dem Ölberg und viele Briefe an die Zukunft von israelischen
und palästinensischen Kindern und Erwachsenen gibt es auch
schon.“ Was noch fehlt, ist die Betonhülle für das
Ei und er plant, diese mit Hilfe eines Sponsors oder notfalls in
Eigenarbeit eventuell auf dem Schulhof der Jerusalemer Hand-in-Hand
School zu erstellen. „In dieser Schule lernen Kinder
jüdischen und muslimischen Glaubens gemeinsam und weitgehend
konfliktfrei, und so wünsche ich mir die gesamte Welt in Zukunft
und dafür arbeite ich“, sagt Kölbli.
„Das
4,50m hohe Ei soll noch in diesem Jahr am Eingang zum Peace
Forest in Jerusalem aufgestellt werden und darf nicht vor 3001
wieder geöffnet werden“, ergänzt Kölbli.
Ähnliche Eier unterschiedlicher
Größe stehen bereits in Bremervörde (s. Foto rechts),
nahe Tschernobyl und im Kosovo. Ein weiteres ist aktuell in Planung
für den Ort Ostereistedt in der Nähe von Bremen.
Unterstützt in Wort
und Tat werden Kölblis Projekte von Finanzsenatorin Karoline
Linnert als Schirmherrin. Sie war bei der Schwachhauser Präsentation
anwesend und zeigte sich in einer kurzen Ansprache begeistert von
Kölblis Kunstprojekt und dem dahinter stehenden Gedanken einer
friedlichen Zukunft der Menschheit.
Wer sich an dem Projekt mit seinen Gedanken für
ein friedliches Miteinander in der Welt beteiligen möchte,
kann seinen „Brief an die Zukunft“ per Post an OVUM-X,
28380 Bremen oder per Mail an kontakt@ovum-x.de
schicken.
>> Film
von Radio Bremen zum Projekt
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