Aktuelles
Auf zur Kultur in Schwachhausen!
Das war am Sonntag, 7. Juni wieder das Motto als sich mehr als tausend Schwachhauser und „Zugereiste“ bei strahlendem Sonnenschein aufmachten, um den weiten Bogen Schwachhauser Kulturlebens kennenzulernen.
Das „Kulturkataster Schwachhausen“ hatte zu seinem alljährlichen Kulturspaziergang im Stadtteil eingeladen. „Dieses Mal haben 19 Häuser ihre Türen zu über 30 Veranstaltungen geöffnet“, berichtete zufrieden Olivia Douglas, Sprecherin des Kulturkatasters.
Und so konnte man dann - mit Programmflyer und Lageplan ausgestattet - vom Südwesten bis zum Nordosten Schwachhausens wandern oder radeln und traf immer wieder auf große Kultur-Haltestellenschilder, die statt des gewohnten „H“ ein großes „K“ trugen.
Los ging es zum Beispiel im „genussReich“ mit guten Ideen zu Äpfeln und Kartoffeln in Kunst und Küche. Die noch ganz neue BelEtage der Akademie Steinreich lockte mit Lesungen und musikalischen Einlagen in ihre repräsentativen Räumlichkeiten und beim Geigenbauer Frank Wichmann konnte man sich über den Bau eines Streichinstruments kundig machen.
Wer nun keine Lust mehr hatte, drinnen zu bleiben, besuchte den Garten von Karen Landmark mit seinen Windschwingern, spiegelnden „Mutanten“ und Steinmosaiken. „Ich hatte so viele Besucher, dass ich kaum zum Sitzen gekommen bin“, erzählte Landmark etwas erschöpft nach dem vielstündigen Kulturerlebnis. „Die letzten Besucher gingen um 19 Uhr“. „Aber so einen tollen Garten darf man sich bei dem Sommerwetter auch nicht entgehen lassen“, bemerkte Kulturspaziergängerin Birgit Schwarz, die mit ihrem Mann extra aus Borgfeld zu dem Ereignis angereist war.
Gleich zwei Ziele konnte man am Ende der Schwachhauser Heerstrasse ansteuern. Im Landhaus Horn präsentierte sich vormittags die israelische Malerin Daniella Borchard Ratner mit ihren Bildern und um 15 Uhr las Gerda Miersch Kurzgeschichten von Siegfried Lenz.
Noch etwas besonderes zum Schluss gefällig? Nur weniger Schritte weiter im Forum Mola Kunst , einem in Bremen einzigartigen Textilmuseum, ließ sich die einzigartige Handnähtechnik der KUNA-Indianer bestaunen. „Wenn ich mehr Geduld hätte, könnte ich mir ja vorstellen, so etwas auch zu machen“, meinte Gisela Walter, die nicht zum ersten Mal in der Ausstellung war. Aber so beließ sie es beim Anschauen und will sicher wiederkommen, spätestens wenn es am 5. Juni 2016 erneut heißt: Kulturspaziergang in Schwachhausen.
Joachim Kothe
Eine Fotostrecke gibt's hier.
Kommentare lesen und schreiben
(Es wurden noch keine Kommentare geschrieben.)