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Bestrickender Schwachhauser Kulturspaziergang - wenn auch im Regen

Ross und Reiter des Friedrich-Wilhelm III.-Denkmals am Slevogtplatz kam es wohl gerade Recht: Sie wurden anlässlich des 4. Schwachhauser Kulturspaziergangs von der Künstlerin Gertrud Schleising Externes Angebot bestrickt.

Dann konnten sie mit ihren Fußwärmern - für den Kaiser in rot, für das Pferd in grün-weiß(!) - beglückt von oben auf die - ziemlich kleine - Besucherschar herabsehen, die bei im wahrsten Sinne des Wortes schaurigem Wetter dem ungewöhnlichen Ereignis zusah. „Den für den Nachmittag geplanten Strickkurs für Anfänger konnten wir leider nicht mehr durchführen“, bedauerte die Künstlerin.

Ein paar hundert Meter weiter war es trockener, wenn auch kaum spürbar wärmer:
In der Krypta des Elefanten zeigte die Künstlerin Gudrun Eickelberg Externes Angebot Bilder in Öl und Acryl als Assoziationen zu Texten, die den Kontinent Afrika mit seinen zahlreichen Problemen zum Gegenstand haben.

Die Ausstellung fügte sich in die Geschichte des Ausstellungsortes ein und machte sie zum Gegenstand ihrer Präsentation. „Trotz des Regenwetters fanden viele Besucher den Weg in die Krypta. Es gab zahlreiche Fragen zum Denkmal und der damit verbundenen Geschichte, aber auch zur derzeitigen Verwendung,“ sagte Eickelberg. Die anwesende Künstlerin konnte auch dazu Auskunft geben, da sie dem Vorstand des Vereins „Der Elefant e.V.“ Externes Angebot angehört.
Während der Ausstellung fand ein Klangkonzert der Sängerin und Klangpädagogin Carola Bandari Externes Angebot statt. Im Scheine vieler Kerzen erlebten die Anwesenden eine himmlische Klangreise. Es wurde aber auch stimmlich getönt. Das Publikum machte mit und so ergaben sich wundervolle sphärische Klänge und Loops, die die ganze Krypta füllten.

Wer im Warmen sitzen und längere Zeit zuhören wollte, begab sich ins Landhaus Horn: Gerda Miersch und Marion Manschke, zwei Bewohnerinnen der Stiftungsresidenz, hatten eine Lesung aus dem Buch „Im Vertrauen – Briefwechsel von Hannah Arendt und Mary McCarthy“ vorbereitet.
In einer hervorragenden Einführung stellte Gerda Miersch die Freundschaft zweier Frauen vor, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Jüdin und aufgewachsen mit europäischer Bildung und Kultur die eine und die andere - katholische Journalistin, zuhause in der politischen Kultur Amerikas.
Zwischen den einzelnen Briefen gab es immer wieder verbindende Worte und Erläuterungen der Lebensumstände beider Frauen. Die Auswahl der Briefe legte den Schwerpunkt auf die persönlichen Erlebnisse.
Gerda Miersch und Marion Manschke haben es durch die Auswahl der Briefe und die klugen Zwischentexte verstanden, den Briefwechsel wie einen spannenden Roman vorzutragen. Dafür herzlichen Dank – auch der Bremer Heimstiftung, die ihr Haus für die Öffentlichkeit geöffnet hatte.

Als es dann im Laufe des Nachmittags trockener wurde, lohnte sich zum Abschluss noch ein Besuch im Garten von Karen und Siegwart Landmark Externes Angebot an der Schwachhauser Heerstraße, wo es nicht nur eine reiche Pflanzenwelt zu bewundern galt, sondern auch zahlreiche Kunstwerke in Form von Windschwingern, Glasmosaiken und Gemälden - gemalt von der ebenfalls anwesenden Schwester des Gartengestalters. Hier hatte man fast schon Mühe, sich den Weg durch das Gartendickicht zu bahnen, so viele Besucher wollten sich hier noch einen Eindruck vom Sommer holen, den das Wetter sonst nicht hergab.

Zu danken sei abschließend dem Organisator des Ganzen, Heinz Stolze vom Kulturkataster Externes Angebot, dem es wieder gelungen war, Kunst und Kultur an 27 Orten für ein alljährlich größer werdendes Publikum bereitzustellen. Und für das Wetter konnte er ja nichts … .

Elke Dittmar, Gudrun Eickelberg, Joachim Kothe

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