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Blaumeiers Chor Don Bleu in der Kapelle Riensberg

Ein Heimatliederabend der anderen Art

Wer am 27. Juli 14 trotz des großen Angebots von Veranstaltungen in Bremen den Weg in die Friedhofskapelle am Riensberg fand, der erlebte einen Abend der ganz besonderen, feinen Art.

Mitten im Bremer Sommer präsentierten die verrückt-normalen und normal-verrückten SängerInnen des Blaumeier Chors Don Bleu Externes Angebot einen vielbeachteten Heimatliederabend in der Kapelle auf dem Riensberger Friedhof.

Heimatliederabend, so kündigte der Chor diesen Abend an. Wer aber eine Darbietung der ganz normalen Art erwartete, der wurde überrascht.
Chorleiter Walter Pohl hatte nämlich die allseits bekannten Lieder auf seine Art entwickelt und auf eine ganz andere Art umarrangiert. Zu hören waren klassische Shantys, Volks- und Seemannslieder, aber auch Popsongs.

Voller Inbrunst sangen die Chormitglieder, die Freude sprang schnell über auf die Zuhörer in der vollbesetzten Kapelle.
Egal, ob der Mond besungen wurde, das Fischstäbchen oder der renitente Sohn (…wie du wieder aussiehst…) und die Angst vor dem Versagen. Alles war höchst vergnüglich und ließ sogar die die hochsommerliche Temperatur in der Kapelle ertragen.

Wer aber sind die Blaumeiers? Seit 1986 treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung oder Psychiatrieerfahrung in einem im Hinterhof in Walle gelegenen Ateliergebäude, um gemeinsam Theater zu spielen, Masken zu bauen, Musik zu machen und zu malen. Weder bei der Arbeit im Atelier noch in den daraus hervorgehenden Ausstellungen, Theaterstücken und Konzerten werden zwischen gesunden und kranken Menschen unterschiedliche Maßstäbe angelegt. So entstehen Theaterstücke, Konzerte und Ausstellungen, die sich mit anderen Kulturveranstaltungen nicht nur messen können - vielmehr überzeugen Blaumeier-Veranstaltungen durch die Spielfreude aller Mitwirkenden.
  
So waren es denn nicht nur die munteren Lieder, die zum Erfolg des Abends wurden; insbesondere die Begeisterung der Sängerinnen und Sänger und die die Conference durch Walter Pohl trugen sehr zum Gelingen bei.

Allen Chormitgliedern weiterhin viel Erfolg!

Gisela E. Walther

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