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Buchenstraße ist Fahrradstraße – ab jetzt ohne Autos?
„Fahrradstraße heißt nicht, dass hier keine Autos mehr fahren oder parken dürfen,“ erläuterte Beiratssprecherin und Anwohnerin Barbara Schneider gleich zu Beginn der Einweihungszeremonie am 20. Juni 2012.
„Durch die Beschilderung als Fahrradstraße wird eine Fahrbahn vorrangig dem Radverkehr zur Verfügung gestellt. Die gesamte Fahrbahn wird quasi zum Radweg. Der Kraftfahrzeugverkehr ist weiterhin zugelassen. Autos und Motorräder dürfen die Fahrradstraße allerdings nur mit mäßiger Geschwindigkeit befahren. Einen Anspruch, Radfahrer zu überholen, gibt es für Kraftfahrzeuge nicht.“
Mit einstimmigem Beschluss vom 16. Mai 2012 hatte sich der Beirat Schwachhausen für eine Neuregelung in der Buchenstraße ausgesprochen, die zunächst für zwei Jahre Bestand haben soll. Voraus gegangen war eine Verkehrszählung des Amtes für Straßen und Verkehr im November 2011 und ein Votum der Anwohner. Das Ergebnis: Die Straße wird überwiegend durch Fahrradfahrer genutzt und bietet damit die Grundlage für die künftige Bevorrechtigung des Radverkehrs.
„Damit haben die Autofahrer kein Recht mehr, die Radfahrer hupend auf den Gehweg zu scheuchen“, meinte Schneider. „Zum Überholen war die Fahrbahn zwischen den auf beiden Seiten parkenden Autos immer schon zu schmal und so kam es oft zu gefährlichen Begegnungen. Das soll mit der neuen Regelung besser werden und die Rechte der Radfahrer stärken.“
Die Buchenstraße ist Teil der sogenannten Rad-Ergänzungsroute und ist damit Teil des Radverkehrsnetzes in Bremen (siehe auch Radroutenplaner ). Das Netz verbindet die wichtigsten Wohngebiete mit täglichen Zielen des Radverkehrs wie Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Stadtteilzentren, Versorgungseinrichtungen, Behörden, Theater etc. auf sicheren und gut nutzbaren Wegen.
Joachim Kothe
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