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Bücher gibt’s ab jetzt umsonst

Öffentlicher Bücherschrank in der Scharnhorststraße

Drei Jahre hat es gedauert von der ersten Idee der Anwohner Klaus Giersiepen und Joachim Kothe für einen öffentlichen Bücherschrank bis zur Umsetzung, aber jetzt steht das Schmuckstück auf dem Parkplatz vor dem bemalten Bunker in der Scharnhorststraße.

„Jeder, der vorbeikommt, kann sich Bücher nehmen oder welche bringen“, berichtete Kothe. „Die wenigen Regeln dafür stehen am Schrank.“ Schon gleich nach der Aufstellung und dem Soft-Opening am 7. Juli füllten sich die vier Regale mit deutsch- und auch englischsprachigen Büchern.

„Wir sind dem Grundstückseigentümer Herrn Dr. Peter Zernial sowie dem Beirat Schwachhausen und der Bürgerstiftung Bremen Externes Angebot sehr dankbar, dass sie uns mit der Bereitstellung des Grundstücks, der Finanzierung und der Versicherung des Schrankes so tatkräftig geholfen haben, unsere Idee in die Tat umzusetzen“, dankte Kothe in einer kurzen Ansprache anlässlich der offiziellen Einweihung am 14. Juli den anwesenden Sponsoren. „In Bremen sind wir damit fast noch Pioniere, in Hannover stehen mehr als 30 solcher Schränke!“ Und das hannoversche Vorbild stand auch Pate für den Bau des Schwachhauser Schrankmodells in einer Hemelinger Möbeltischlerei.

Gudrun Eickelberg vom Beirat Schwachhausen war es nach längerer Suche gelungen, den Chef der Firma, Hermann Dühnfort, zum Bau des eher ungewöhnlichen Objekts zu motivieren.

Zu Einweihung waren nicht nur viele Mitglieder des Stadtteilbeirats Schwachhausen und Ortsamtsleiterin Dr. Karin Mathes erschienen, auch Hans-Christoph Hoppensack von der Bürgerstiftung Bremen gab sich die Ehre.

Von nun an werden sich Anwohner aus der angrenzenden Wohnanlage um den Schrank kümmern. „Wir werden dafür sorgen, dass die Scheiben geputzt sind, die Bücher ordentlich stehen und der Schrank generell einen guten Eindruck macht. Und ab und zu werden wir aber wohl auch mal ‚Ladenhüter‘ dem Papiercontainer zuführen müssen“, meinte Giersiepen, einer der frischgebackenen „Buchschrank-Paten“.

Was noch fehlt? „Eine feste Sitzgelegenheit z.B. in Form einer Baumstamm-Bank wäre schön“, meint Kothe. „Dann könnte man bequem die Bücher schon mal anlesen, bevor man eines mitnimmt.“

Hier geht's zu einer Fotostrecke Externes Angebot + Infoblatt mit Regeln und Standorthinweisen.

Joachim Kothe

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