Aktuelles

Aktuelles

Die Linie 4 baut um - Powerbaustelle Schwachhausen

1800 m Power-Baustelle und - gut verteilt - ca. 80 - 100 Arbeiter: So präsentiert sich zur Zeit die Schwachhauser Heerstraße zwischen Kirchbachstraße und Bürgermeister-Spitta-Allee.

„Dort werden neue Straßenbahngeleise verlegt, da die für den Lilienthal-Verkehr vorgesehenen Fahrzeuge mit 20 zusätzlichen Plätzen breiter sind als die alten Bahnen der Linie 4. Deshalb müssen die neuen Gleise einige Zentimeter weiter auseinander liegen“, erläutert Helmut Pflugradt, Beauftragter für Bürgerkontakte bei der BSAG. Er betreut zu festen Zeiten wechselweise sowohl die Baustelle Schwachhauser Heerstraße als auch die in Lilienthal. 

„Die Arbeitskräfte aus Deutschland und Osteuropa sind in wechselnden Schichten meist zwischen 6 - 22 Uhr tätig. Am Power-Wochenende 19.-22. Juli kann es aber auch schon mal später werden“, meint Pflugradt. An dem Wochenende wird nämlich der Anschluss zu den Schienen auf der viel befahrenen Kreuzung Kirchbachstraße - Schwachhauser Heerstraße - Schwachhauser Ring gelegt. Dann ist eine Einfahrt in den Schwachhauser Ring gar nicht und die in die Kirchbachstraße nur eingeschränkt stadtauswärts möglich.

Die Bauarbeiten sind dank des erst vor 16 Jahren gelegten Betonbettes unter den Gleisen bisher weitgehend problemlos verlaufen und liegen gut im Zeitplan. Der Informationsbedarf der betroffenen Bürger ist jedoch trotz verteilter Broschüren und ausführlicher Information durch Tageszeitung und Internet hoch: „Seit dem 10. Juni hatte ich fast 600 Bürgerkontakte. Meist bekommen wir Anfragen nach Verbindungen von Schwachhausen in die Innenstadt oder zu Durchfahrtmöglichkeiten durch den Stadtteil. Aber auch um Umzüge, Warenlieferungen usw. kümmern wir uns selbstverständlich“, berichtet Pflugradt. „Und die kurzfristige Zufahrt für Rettungsfahrzeuge aller Art bleibt selbstverständlich während der gesamten Bauzeit gewährleistet“, fügt er hinzu.

Der Schienenersatzverkehr mit Bussen - zumeist im 5-Minuten-Abstand - klappt weitgehend reibungslos. „Allerdings müssen dafür einige Mitarbeiter auf ihren Urlaub in den Sommerferien verzichten“, so Pflugradt, denn der Busverkehr erfordert einen spürbaren Mehrbedarf an Fahrern.

Der Straßenbahnbetrieb soll am 12. August wieder aufgenommen werden. Bis dahin sollen auch die Haltestellen so umgestaltet werden, dass sie vor allem für sehbehinderte Fahrgäste sicherer und leichter zu benutzen sind. Dazu werden die Bahnsteige anthrazitfarbig gestaltet und ein weißes Leitsystem aufgebracht.

Noch nicht klar ist, ob es zur Wieder-Inbetriebnahme des Streckenabschnitts eine Einweihungsfeier geben wird. Vorstellbar wäre ja durchaus ein Treffen von Straßenbahnveteranen aus dem „Depot“ der Freunde der Bremer Straßenbahn und einem aktuellen Fahrzeug, das in naher Zukunft dann nicht nur bis Borgfeld, sondern weiter bis in niedersächsische Lilienthal rollen wird.

Joachim Kothe / Gisela Walter

Eine im Baufortschritt aktualisierte Fotostrecke Externes Angebot gibt's hier.

Kommentare zu diesem Artikel
Kommentare lesen und schreiben
Kommentare:1