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„Flüchtlinge“ besuchen Flüchtlinge

Die Bremer Stadtmusikanten in der Thomas-Mann-Straße

Lautes Lachen, Kikeriki, Miau, Wuffwuff und Iaah ertönten in der Notunterkunft für Flüchtlinge in der Thomas-Mann-Straße, als das Theater Interaktiwo dort die „Bremer Stadtmusikanten“ zum Besten gab.

Ruckzuck waren Stühle auf den Hof der ehemaligen Schule gebracht, und schon konnte es losgehen: Das Theater Interaktiwo Externes Angebot, Christine Renken mit ihren Kolleginnen, besuchte die Flüchtlinge in der Thomas-Mann-Straße, um ihnen die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten zu erzählen. „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“ war die Botschaft, die der Esel Oskar, der Hund Benno, die Katze Winifred und der Hahn Lorenzo den Bewohnern der Notunterkunft überbrachten. Und „Gemeinsam sind wir stark“ schallte es über den Schulhof, als die Tiere auf dem Weg in die schöne Stadt Bremen erfolgreich die Räuber vertrieben.

Die bekannte Geschichte der Bremer Stadtmusikanten war im Deutschunterricht Thema gewesen, der seit über einem Jahr von Freiwilligen aus Schwachhausen erteilt wird. So konnten die Bewohner den Sinn des Märchens verstehen, die Kinder hatten ihre Freude besonders an den pantomimischen Elementen. Lautes Lachen, als die Tiere versuchten, sich übereinander zu stellen und Hund Benno immer wieder den Eselsrücken verfehlte.
Großen Applaus gab es von Kindern und Erwachsenen, als es endlich gelang, der Hund auf dem Esel stand, die Katze auf dem Hund und der stolze Hahn auf den Rücken der Katze flatterte. Mit ohrenbetäubendem Konzert der Tiere wurden die Räuber vertrieben und der Weg nach Bremen war frei.

Großer Andrang herrschte, als die Stadtmusikanten Autogrammkarten verteilten. Und natürlich wollten alle Zuschauer ein Foto mit dem berühmten „Orchester“ haben, wozu sich die Schauspielerinnen in ihren phantasievollen bunten Kostümen gerne bereit erklärten.

„Das war ein schöner Nachmittag“ hörte man später überall im Flüchtlingsheim.

„Wenn wir die neue Unterkunft in der Gabriel-Seidl-Straße eröffnen, führt Interaktiwo das Stück noch einmal auf“, sagt Gisela Böhme, Leiterin der Notunterkunft. „Das wird ein fröhliches Willkommen für die neuen Bewohner.“

Barbara Schneider

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