Aktuelles
Focke-Museum wird saniert
Da stehen sie nun, die Erzbischöfe, verpackt wie Mumien. Zu ihren Füssen ist bis auf die großen Exponate alles ausgeräumt.
Der Sonderausstellungsraum ist zum Magazin umfunktioniert. Die Sanierungsarbeiten im Haupthaus des Focke-Museums haben begonnen!
2,5 Millionen Euro dürfen für die Sanierung des von 1959 bis 1964 von Prof. Heinrich Bartmann erbauten und von 1995 bis 1998 bereits einmal sanierten Gebäudes ausgegeben werden. Für die aktuellen Sanierungsmaßnahmen zeichnet der Architekt Ulrich Ruwe verantwortlich.
Die Direktorin des Focke-Museums, Dr. Frauke von der Haar, und der Geschäftsführer Norbert Kölle sind trotz der hohen Anforderungen froh, dass der Umbau endlich begonnen hat. Frau Dr. von der Haar macht deutlich, wie viel Arbeit die Beschäftigten des Museums schon geleistet haben; es ging schließlich nicht nur darum die Exponate umzuräumen und gut zu verpacken, sondern sie wurden auch gereinigt und bei Bedarf restauriert.
Die Sanierungsarbeiten umfassen unter anderem die Dämmung der Außenwände, eine neue Klimaanlage, Optimierung des Brandschutzes und der Alarmanlage, Instandsetzung der Magazine einschließlich der Beseitigung der Schadstoffbelastung im Gemäldebereich sowie die Verlegung neuer Leitungen, was zur Folge hat, dass die Verwaltung für einige Zeit in das Bauernhaus Mittelsbüren umziehen muss.
Besonders hervor hebt die Museumsdirektorin den künftigen hohen Standard der Klimaanlage: „Dadurch werden nicht nur die Bedingungen für den eigenen Bestand erheblich verbessert, sondern es wird auch einfacher sein Leihgaben zu akquirieren. Die neue Klimaanlage macht zudem die mobilen Klimageräte überflüssig, was sich positiv auf den Energieverbrauch auswirken wird. Zur weiteren Verbesserung des Raumklimas werden die Aufgänge zur Sonderausstellungsfläche verglast, so dass eine „Klimatrennung“ entsteht.“
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Ausstellung wieder wie bisher aufgebaut werden. Eine neue Präsentation würde derzeit die finanziellen Möglichkeiten des Museums überfordern.
Dennoch denkt Direktorin von der Haar über ein neues Projekt nach: Sie möchte die Dauerausstellung, die bisher nach dem Zweiten Weltkrieg endet, um die Darstellung der jüngsten bremischen Vergangenheit erweitern.
Der Verein Freunde des Focke-Museums e.V. unterstützt dieses Vorhaben. Deshalb werden die Erlöse der Veranstaltung zum 100jährigen Jubiläum am 14. und 15. Juli 2012 dem Projekt zur Erweiterung der Dauerausstellung zugute kommen.
Wenn alles mit der Baustelle so gut abläuft wie bisher, wird es Ende September bzw. Anfang Oktober eine Teilöffnung des Schaumagazins geben. Der eigentliche Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende 2012 vorgesehen.
Elke Dittmar
Kommentare lesen und schreiben
(Es wurden noch keine Kommentare geschrieben.)