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Jugend im Stadtteil: Freizi Parkallee auf Achterbahnfahrt

Seit 2004 öffnet das Freizi Parkallee dreimal wöchentlich seine Türen für Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren und schafft in gemütlicher und farbenfroher Wohnraumatmosphäre Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Musik hören oder Ausflüge ins Kino oder zum Bowling.

Zunächst eine Erfolgsgeschichte: 2005 entsteht der Jugendbeirat Schwachhausen, 2006 hat das Freizeitheim schon seinen eigenen Internetauftritt. 2008 - zwei Jahre später - steht der Jugendbeirat vor dem Aus. Auch die Besucherzahlen des Jugendtreffs nehmen drastisch ab. Wo sind Schwachhausens Jugendliche? Ein neues Konzept muss her.

Seit 2011 kooperiert das Freizi Parkallee Externes Angebot mit der neuen Oberschule am Barkhof. Die Idee zündet: einmal die Woche gestalten die Pädagogen des Jugendtreffs kreative Projekte in der Schule selbst, im Anschluss können die Jugendlichen ihren Nachmittag im Freizi verbringen. „Das Freizi befindet sich im Wiederaufbau: wir versuchen eine neue Generation für das Freizi zu begeistern“, sagt die Leiterin Ute Führ. Aber, so kann man sich fragen, ist die Arbeit in und mit einer Schule Aufgabe eines unabhängigen Jugendfreizeitheims? Inzwischen ist eine Stammgruppe von ca. 13 Jugendlichen regelmäßige Besucher im Freizi, Montags und Mittwochs liegt kommen durchschnittlich zwischen 20 und 30.

Es ist Montag Nachmittag und es ist viel los: von den 25 Schülern der 6. Klassen des Barkhofs spielen einige draußen Fußball, tanzen drinnen vor der Wii oder verweilen in der Sofaecke. Im Hintergrund läuft Charts-Musik, die Stimmung ist entspannt. „Wir bieten hier vor allem Raum und die Freiheit, die Zeit nach der Schule nach ihrem Belieben und zusammen mit Freunden zu gestalten“, berichtet Ute Führ. Eine Planungsgruppe aus Jugendlichen bestimmt einmal die Woche ein festes Angebot, wie gemeinsames Kochen oder eine Schnitzeljagd durch den Bürgerpark. „Hier herrscht kein Stress und wir können einfach mal mit Freunden chillen“, erzählt Madeleine (11). Die "Clique" wird immer größer, das Freizi zum zweiten Wohnzimmer der Jugendlichen.

Aber die Zukunft des Jugendtreffs ist ungewiss: Die Stadtteilpolitiker sind sich uneinig über die Weiterfinanzierung der Einrichtung: die Personalkosten seien zu hoch, die Akzeptanz durch die Jugendlichen im Stadtteil zu gering. „Es muss berücksichtigt werden, dass sich das Projekt noch immer im Aufbau befindet,“ bemerkt Ute Führ. Eine Stelle wurde bereits gekürzt, weitere Einschränkungen würden die Streichung eines Öffnungstages bedeuten. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Jugendfreizeitheims Schwachhausen wird noch dieses Jahr fallen.

Carlotta Duken

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