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Löwen ziehen ins Landhaus Horn
Ein neues Haustierprojekt in der Seniorenresidenz „Landhaus Horn“ in Schwachhausen? Und dann gleich Löwen??? Nein, es sind keine Streicheltiere. Sie sind in den Außenbereich verbannt, es sind nur ihre Köpfe aus Stein und die sind im wahrsten Sinne des Wortes „fest verankert“.
Aber wieso eigentlich Löwenköpfe? Wolfgang Loose, Bewohner der Stiftungsresidenz und Stifter der Steinfiguren erklärt es so: „Ich habe von meinem Stammplatz auf der Terrasse immer auf zwei freie Quadrate in der Klinkerfassade gesehen, die mir keiner erklären konnte. Ich erinnerte mich, dass ein inzwischen verstorbener Nachbar mir einmal von Löwenköpfen erzählt hatte, die dort angebracht waren. In alten Unterlagen über die Geschichte des Hauses fand sich aber darauf keinerlei Hinweis. Wo die Köpfe geblieben sind, ist ungeklärt; vermutlich gingen sie in den Kriegswirren verloren.“
Der Verein „Mauern öffnen“ betreibt insgesamt drei Bildhauerwerkstätten auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt. In zwei voneinander getrennten, sogenannten Innenwerkstätten des Gefängnisses gestalten erwachsene und jugendliche Insassen Skulpturen aus Stein, Holz und Metall beziehungsweise mit Ton. Auch in der Außenwerkstatt erleben ehemalige Strafgefangene, Teilnehmer aus dem offenen Vollzug und Langzeitarbeitslose wie Lutz W., dass sie mit ihrer eigenen Hände Arbeit etwas schaffen können.
Gegründet wurde der Verein 1997 u.a. auch mit dem Ziel, die Aktivitäten der Werkstätten der Öffentlichkeit nahe zu bringen. Das ist mit dieser Veranstaltung in vorbildlicher Weise gelungen, wie auch Hausleiterin Marion Ritter in ihrer Dankesrede betonte, die sich über die gelungene Vervollständigung der Hausfassade zusammen mit ihren Gästen sehr freute.
Gisela Walther
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