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„Nur frischen Mut - es muss der Mensch sich plagen!“

So stand es dereinst in den Klassenzimmern der Schule an der Carl-Schurz-Straße, die in diesem Jahr 100 Jahre alt ist und das mit einem Festakt und einem Schulfest am 31. Mai gebührend feierte.

Der Spruch ist längst verschwunden und auch die Schülerinnen und Schüler müssen sich wohl nicht mehr so plagen wie noch vor 30 oder 50 Jahren, denn heute heißt das pädagogische Motto „Schule in Bewegung“ mit starker musischer Ausrichtung und künstlerischen Begegnungen. Kontakt gibt es über die Elternschaft u.a. zu den Bremer Philharmonikern, die - in kleiner Besetzung - auch den Festakt musikalisch umrahmten.

Als neues Gebäude für ihr seit 1899 bestehendes privates höheres Lehrinstitut für Mädchen - Lyzeum Anna Vietor - wurde die Schule 1913 von Anna Vietor (1860 - 1929) geplant und gebaut. Sie wurde 1922 verstaatlicht. 1953 wurde die Vietorschule - Oberschule für Mädchen Kl. 7-10 - aufgelöst und die Schülerinnen wechselten zur Kippenbergschule. Es kamen Grundschul- und vereinzelt Hauptschulklassen - nun auch mit Jungen - benachbarter Schulen in das Gebäude; seit 1978 aber ist die Schule an der Carl-Schurz-Straße Externes Angebot eigenständige Grundschule mit zu Zeit 12 Klassenverbänden der Klassen 1-4.

Beim Festakt am Vormittag hatten die Schülerinnen und Schüler zwischen den unvermeidlichen Festreden reichlich Gelegenheit, ihr musikalisches, darstellerisches und turnerisches Können zu beweisen. Sie boten Gesang (Kl.4c), eine „Bickband“ und eine Trommlergruppe aus dem 4. Jahrgang, das szenisch umgesetzte Lied „Dornröschen war ein schönes Kind“ (Jahrgang 2), Akrobatik (Jahrgang 3) und lustiges Handpuppentheater zu Musik mit Kindern aus der 4a.
Nachdem die Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt zwischendrin einen Scheck über 500 EUR an Schulleiterin Claudia Neumann überreicht hatte, berichtete der ehemalige Schüler Herr Köstermann Anektdotisches aus seinen Schülertagen.

Der Festakt klang aus mit einem kleinen Empfang im Schulfoyer … nur um beinahe nahtlos überzugehen in ein hervorragend besuchtes Schulfest, bei dem ab 15 Uhr Schülerinnen und Schüler, Eltern, Ehemalige und Freunde der Schule willkommen waren. Bei strahlendem Sommerwetter wurden Speis und Trank und die zahlreichen Möglichkeiten zum Spielen dankbar angenommen. Darunter waren auch alte Spiele wie Hinke-Pinke, Fadenspiele oder Nagelbrett, die im Computerzeitalter doch für manchen jungen Besucher stark erklärungsbedürftig waren.

Gut besucht waren auch die Räumlichkeiten, in denen Ausstellungen zur Schulgeschichte gezeigt wurden. Hier und im ganzen Gebäude schwelgten Ehemalige in Erinnerungen, so auch Christa Verhaeg und ihre Freundin Christiane N., die 1955 eingeschult worden waren und sich zum Schulfest mit ihrem ehemaligen Klassenlehrer Werner Parusel verabredet hatten. „So ein Jubiläum ist dafür doch eine tolle Gelegenheit,“ meinte Verhaeg und freut sich schon auf den nächsten festlichen Anlass, ihre alte Schule zu besuchen.

Joachim Kothe

Eine Fotostrecke Externes Angebot gibt's hier.

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