Stadtteilpolitik

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Öffentliche Planungskonferenz – Entwicklung des Stadtteils Schwachhausen

Welche Bauvorhaben werden geplant? Sind Erhalt des Stadtbildes, Klimaschutz, Baumschutz und Versiegelungsschutz ein Thema? Für welche Bereiche ist Ensembleschutz vorgesehen? Welche Auswirkungen hat der neue Flächennutzungsplan auf Schwachhausen?

Diese und viele andere Fragen wurden an Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther gestellt. Grundlage der Information sowie der Diskussion war der Stadtteilbericht Schwachhausen vom 01. Februar 2014 – einzusehen bzw. herunterzuladen unter Ortsamt Schwachhausen/Vahr Externes Angebot
Der Bericht ist ein Überblick über die Entwicklung des Stadtteils Schwachhausen. Thematisiert werden u. a. Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung, Arbeit und Beschäftigung, Bildung, Sozialstruktur, Wohnen und Stadtentwicklung, Inneres und Sport sowie Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken.
In Schwachhausen gibt es für viele Bereiche keinen Bebauungsplan, so dass Baugenehmigungen nach § 34 Baugesetzbuch erteilt werden, was bedeutet „es fügt sich in die vorhandene Bebauung ein“. Die Auslegung dieses § 34 durch das Bauressort lässt einige Beiratsmitglieder um die Qualität des Stadtbildes fürchten.
Dazu erklärt Frau Dr. Reuther, dass künftig bei Bauvorhaben, zum Beispiel bei Stadtvillen, Gutachterverfahren zur Sicherung der Stadtbildqualität durchgeführt würden. Außerdem sollen vermehrt Erhaltungssatzungen mit baulichen Gestaltungsvorgaben Stadtteil prägende Baustrukturen sichern.
In diese Verfahren wird der Beirat einbezogen und BewohnerInnen werden beteiligt.
Sie schlägt dem Beirat vor, ein ausführliches Gespräch mit dem Denkmalschützer zu führen.
Wichtige städtische Vorhaben sind die Entwicklung des Grundstücks der ehemaligen Schule Thomas-Mann-Straße und des Baugrundstücks zwischen Scharnhorststraße und Schwachhauser Heerstraße.
Thomas-Mann-Straße – das vorhandene Gebäude soll erhalten bleiben. Es soll eine KITA mit vier Gruppen und ein Car-Sharing-Platz eingerichtet werden. Die Verkaufsverhandlungen für das Grundstück laufen. Der Investor möchte möglichst bald mit dem Bau beginnen.
Scharnhorststraße / Schwachhauser Heerstraße – Kaufangebote waren bis Ende Februar 2014 abzugeben. Es gibt mehrere Interessenten. Eine Teilfläche wird für Baugemeinschaften vorgesehen. Zur Entwicklung der baulichen Gestaltung werden fünf Architekturbüros eingeladen.
Grundschule am Baumschulenweg – baulich und pädagogisch wird ein neues Konzept entwickelt, dabei ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Kriterium.
Beiratsmitglieder der CDU vertreten die Auffassung, dass sich eine Stadt verändern muss und dass Veränderungen zugelassen werden müssen, um eine attraktive Mischung von Alt und Neu zu erhalten.
Frau Dr. Reuther erklärt abschließend, Aufgabe des Bauressorts sei „Betreuung von Veränderung“. Auch die Veränderung der Gesellschaft sowie andere Formen des Zusammenlebens sind dabei zu berücksichtigen.

Elke Dittmar

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