Stadtteilpolitik

Stadtteilpolitik

Planungskonferenz – Ausbau der Kinderbetreuung in Schwachhausen

Werden bauliche Verdichtung und Zuzug von Flüchtlingsfamilien bei der Planung von Kinderbetreuungsplätzen in Schwachhausen tatsächlich berücksichtigt? Wie steht es mit der Realisierung von Betreuungsangeboten sowie mit der Erweiterung und Sanierung vorhandener Gebäude?

Ortsamtsleiterin Dr. Karin Mathes machte einführend deutlich, dass die bauliche Entwicklung in Schwachhausen den Zuzug von Familien mit Kindern zur Folge habe und damit der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen steige.
Staatsrat Horst Frehe, Sozialressort, erklärte, dass aufgrund der zunehmenden Kinderzahlen das Angebot an Plätzen für unter Dreijährige (U3) und in Kitas aufgestockt werden soll. Im Hortbereich ist das Platzangebot ausreichend.
Für die unter Dreijährigen fehlen für das kommende Betreuungsjahr 78 Plätze, die nach Aussage des Staatsrates allerdings noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen werden.
Ab 2016 sollen weitere Plätze angeboten werden, die Standorte sind jedoch noch nicht gefunden. Außerdem wird über den Bau eines Kinder- und Familienzentrums nachgedacht.
Beiratsmitglieder und Zuhörer nahmen die Ausführungen des Staatsrates mit Skepsis und auch mit Ärger zur Kenntnis. Wieder einmal gab es keine konkreten Aussagen. Seit einem Jahr besteht der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, aber immer noch spricht das Sozialressort von Planungen und nicht von zeitnahen Realisierungen. Gefordert wird eine gemeinsame Aktion aller beteiligten Behörden, damit Beirat und Eltern schnellstens konkrete Auskünfte über Maßnahmen und deren Nutzbarkeit bekommen.
Beiratssprecherin Barbara Schneider vermutete, dass die Entwicklungszahlen zu niedrig angesetzt sind und forderte erheblich kürzere Planungszeiten als bisher.
Irritation bei Beirat und Zuhörern rief die Aussage Frehes hervor, dass das sogenannte Hausmeisterhaus an der Fritz-Gansberg-Straße nun doch saniert und ausgebaut werden soll, obwohl das bisher immer abgelehnt worden war.
Ein Vertreter der Firma OHB erklärte, dass der Betrieb seit längerem einen Betriebskindergarten mit ca. 50 Plätzen einrichten und dafür evtl. auch mit einer vorhandenen Einrichtung kooperieren möchte. Für die Realisierung fehlt die Unterstützung der Stadtgemeinde.
Alle Wortbeiträge waren geprägt von Unverständnis über das Verhalten der Verwaltung, sowohl die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen als auch die Personalfrage betreffend.
Abschließend machte Staatsrat Frehe deutlich, dass eine Angebotssteigerung nicht nur notwendig, sondern tatsächlich gewollt sei.

Elke Dittmar

Kommentare zu diesem Artikel
Kommentare lesen und schreiben
(Es wurden noch keine Kommentare geschrieben.)