Stadtteilpolitik

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Sitzung des Stadtteilbeirates Schwachhausen am 27. November 2014

Aufwertung des Nelson-Mandela-Parks

Zum Gedenken an den verstorbenen Freiheitskämpfer und Präsidenten Südafrikas erhielt der bisher namenlose Park am Anti-Kolonialdenkmal „Elefant“ in diesem Jahr den Namen „Nelson-Mandela-Park“. Um der Würde des Namengebers gerecht zu werden, bedarf der Park allerdings einer erheblichen gestalterischen Aufwertung.

Petra Wulf-Lengner, Ursula Häckell von der Inneren Mission sowie Reiner Morawe von der Kreuzgemeinde stellten dem Beirat die Ideen der Initiative vor, die sich für die Gestaltung des Parks einsetzt.

Auf der Wunschliste stehen Sauberkeit und Sicherheit, unter anderem durch Auslichtung der Randbegrünung, ein Ort der Begegnung mit Veranstaltungen und evtl. mit mobilem Café sowie ein Bereich für urban gardening.
Die Obdachlosen wollen sich, ebenso wie Schülerinnen und Schüler des Hermann-Böse-Gymnasiums an der Pflege beteiligen.

In der Kreuzgemeinde treffen sich lt. Reiner Morawe viele internationale Gruppen, die ebenfalls Interesse an dem Park als Treffpunkt haben.
Aktuelles Problem sind die zahlreichen Ratten, gegen die allerdings, so Gudrun Eickelberg, demnächst Fallen aufgestellt werden. Ralph Saxe, Vorsitzender des Vereins „Der Elefant!“ weist auf den schlechten Zustand des Denkmals hin. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Günter Brandwiede, Umweltbetrieb Bremen, weist darauf hin, dass die Zuständigkeit für den Park beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr liegt. Das Ressort ist Ansprechpartner und muss den Auftrag für eine Umgestaltung erteilen. Er befürchtet Aktionismus und plädiert nachdrücklich für eine Gesamtplanung und ein geregeltes Verfahren.

Nach umfassender Diskussion beschließt der Beirat, die senatorische Behörde zu beauftragen, kurzfristig ein Konzept zur transparenteren Grüngestaltung vorzulegen. Außerdem einigen sich die Beiratsmitglieder darauf, keinen Runden Tisch einzurichten, sondern sich in das bestehende Netzwerk einzubringen sowie sich für die Realisierung der in diesem Gremium gefassten Gestaltungs- und Nutzungsvorschläge einzusetzen.

Temporäre Spielstraße Paschenburgstraße
Enttäuschung war den Beiratsmitgliedern deutlich anzumerken, als Regina Meiners, Sprecherin der Spielstraßeninitiative, nach einem positiven Bericht über Annahme der lediglich viermal durchgeführten Aktion erklärte, weil man die Interessen der älteren Anwohner und der jungen Familien nicht „unter einen Hut bringen“ konnte, habe man sich im Sinne einer guten Nachbarschaft entschieden, das Spielstraßenprojekt nicht fortzusetzen.

Tamara Duffner-Hüls, Amt für Soziale Dienste, war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Sie forderte den Beirat auf, bei seiner Entscheidung die Rechte der Kinder zu berücksichtigen.

Zwei Gegner der Spielstraße hatten sich zwar ihre ablehnende Haltung durch 60 Unterschriften bekräftigen lassen, erklärten allerdings nachdrücklich, dass ihnen an einer einvernehmlichen Regelung gelegen sei. Hingewiesen wurde auf die Gefährdung der Kinder im Einmündungsbereich Arensburgstraße.

Nach intensiver Diskussion verständigte sich der Beirat darauf, keinen Beschluss zur Fortsetzung der Spielstraße zu fassen, sondern auf eine einvernehmliche Lösung unter den Anwohnern zu hoffen.

Der Verkehrsausschuss des Beirates wird sich mit der verkehrlichen Situation im Einmündungsbereich Arensburgstraße befassen.

Elke Dittmar

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