Seit 18 Jahren gibt es sie nun in jeden Sommerferien,
die vom Beirat Schwachhausen initiierte und seidem getragene SommerHolzWerkstatt
für Kinder und Jugendliche auf der Emmawiese an der H.-H.-Meier-Allee
in Schwachhausen.
Stefan Pastoor, 1. Vorsitzender des Vereins SommerHolzWerkstatt
e.V., eröffnete den diesjährigen Durchgang am 4. Juli
um 15 Uhr
Das
Abschlussfest mit großer Präsentation aller Ergebnisse
fand dann am Samstag, dem 27. Juli um 12.00 Uhr mit einem kleinen
Fest statt, dafür waren Grill- und Kuchenspenden gerne gesehen.
Dank der Vorbereitungen von Herrn Fülberth
und seinen Mitarbeitern vom Umweltbetrieb Bremen, den Geschäftsleuten
rund um den Emmaplatz - die Firma Blaukopp stellt den Strom und
Ersatzteile, das THW Bremen das Zelt - dem AFSD und dem Verein SommerHolzWerkstatt
sind die Kinder und Jugendlichen wieder eingeladen, einen Teil ihrer
Sommerferien kreativ zu gestalten. Eine Anmeldung dafür oder
handwerkliche Vorkenntnisse sind nicht notwendig; die Teilnahme
ist kostenlos. Willkommen sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren;
Kinder ab 6 können in Begleitung eines Erwachsenen ebenfalls
teilnehmen. Das Projekt läuft Mo. - Fr. jeweils von 14 bis
ca. 18 Uhr. Bei schlechtem Wetter steht auf dem Emmaplatz ein geräumiges
Zelt zur Verfügung.
„Zu Beginn vor 18 Jahren gab es kein vorgegebenes
Konzept, nur die Anfrage für ein Projekt einer „offenen
Werkstatt“ in Schwachhausen“ erinnert sich die betreuende
Künstlerin Cordula Prieser.
Um vor dieser großen unbekannten, aber reizvollen Aufgabe
nicht ganz allein zu stehen, wandte sie sich an ihren Studienkollegen
Jörg Bussmann und vermochte ihn nach einigem Zögern ebenfalls
zu begeistern: „Kinder und Jugendliche, potenziell gefährliches
Werkzeug und Arbeit unter freiem Himmel - eine zumindest interessante
Mischung“, meinte Bussmann damals und stieg mit ein. „Reizvoll
für uns war vor allem die Idee der Freiwilligkeit, das Projekt
an einem Ort mit der Möglichkeit des gemeinsamen Austausches
sowie der Verfolgung eines jeweils eigenen Projekts“, betonen
beide.
Und so ging es los mit der SommerHolzWerkstatt für Kinder und
Jugendliche, die sich auf Grund ihrer Beliebtheit über die
Jahre etablierte und dank des Stadtteilbeirats und eines Fördervereins
auch auf halbwegs sicherer finanzieller Grundlage steht.
„Ja, es kamen auch Jugendliche“, erzählt
Prieser, aber die Mischung wurde bald viel bunter. „Da wir
aus Sicherheitsgründen Kinder unter 12 Jahren nur in Begleitung
eines Erwachsenen zuließen, fanden sich bald Eltern, Großeltern
und ganze Familien auf dem Platz ein.“ Und die unterstützten
oft nicht nur ihre Kinder, sondern begannen auch bald, eigene Werkstücke
zu gestalten.
„Die gemeinsame Arbeit zwischen Kindern und Erwachsenen verläuft
nicht immer konfliktfrei“, plaudert Prieser aus dem Nähkästchen.
„Die Auffassungen von einem ‚gelungenen‘ Ergebnis
unterscheiden sich fundamental, aber wenn es allen Beteiligten gelingt,
die kindliche Idee ernst zu nehmen, entstehen oft tolle Arbeiten,
die mit viel Hingabe zu Ende gebracht werden“.
Als „Vorlagen“ dienen den jungen Künstlern
oft Dinge oder Lebewesen in ihrer Umwelt, seien es (Haus-)Tiere
oder Gegenstände wie Autos oder Möbel. Diese Vorstellungen
dann in eine dreidimensionale Figur aus Holz umzusetzen, ist dann
die besondere Schwierigkeit, aber auch der Reiz dieser Arbeit. „Dazu
kommt, dass viele Kinder gar nicht drei Wochen Zeit mitbringen,
sondern ihre Arbeit in wenigen Tagen vollenden wollen. Da müssen
dann oft Kompromisse in Bezug auf Größe und Detailgenauigkeit
geschlossen werden“, erzählt Prieser.
Eine andere Herangehensweise ist die Vorgabe aus einer zweidimensionalen
Zeichnung, die auf das Holz übertragen und bearbeitet wird.
Daraus ein dreidimensionales Objekt zu entwickeln, gelingt jedoch
nicht immer in zufrieden stellender Weise.
„Überhaupt ist es wichtig, nicht mit
zu festen Vorstellungen an die Arbeit zu gehen“, meint Bussmann.
„Oft erweist es sich als notwendig, die anfängliche Idee
dem unterzuordnen, was die eigene Geschicklichkeit zusammen mit
dem individuellen Material Holz am Ende ermöglicht.“
Geldspenden sind zur Fortführung
des Projekts weiter notwendig und werden gerne gesehen.
Konto des Vereins SommerHolzWerkstatt: DE 56 2905 0101 0086 0079
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